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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT

Medienreise und Trends

Liebe Trend-Jäger und Medien-Junkies,

Anfang der Woche bin ich von einer zweiwöchigen Medienreise aus Dubai und Japan zurückgekommen. Auf einer Gruppenreise mit 30 Leuten lernt man definitiv aktuelle Trends und Nutzungsverhalten in der Medienwelt kennen. Was ist besonders angesagt? Welche Services werden tatsächlich benutzt? Was ist von Interesse? Ich habe mal versucht, einige meiner Beobachtungen mit aktuellen Beispielen aus der Trendforschung des InnoLabs zu verbinden. Hier das Ergebnis.


Besonders beliebt auf der Reise war Snapchat. Was es hier Neues gibt? Geofilter für Firmen. Was bei Twitter und Instagram die Hashtags sind, das sind bei Snapchat die sogenannten Geofilter. Mit diesen lassen sich die Bewegtbildinhalte in der Social-Messaging-Plattform optisch individualisieren. Da seit Februar Firmen ihre eigenen Geofilter einreichen können, hat sich der Dienst SnapGeofilters gegründet. Dieser erleichtert es Marken, eigene Geofilter zu bauen und so lokale Events zu promoten – ähnlich wie in anderen Plattformen durch einen Hashtag. Haupteinsatzzwecke des Dienstes sind Hochzeiten, Konferenzen und Partys. Der Dienst startet bei 25 US-Dollar und staffelt die Preise bis 100 US-Dollar.
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Die Reise startete in Dubai...

Auf der Reise gab es außerdem ein Redaktions-Team, das aktuelle Erlebnisse der Reise mithilfe verschiedener Storytelling-Apps direkt an die Daheimgebliebenen in Deutschland überliefert hat. Echtzeit-Berichterstattung und Livestreaming ist definitiv ein Trend in der Medienbranche. Mit den Rocket Beans etabliert sich zurzeit ein Jugendfernsehen auf der Streaming-Plattform Twitch, das neue ARD/ZDF-Jugendangebot setzt ebenfalls auf den Webstream und zahlreiche Journalisten nutzen Dienste wie Periscope und Facebook Live, um ein Statusupdate oder Interviews in Bewegtbild-Form zu verbreiten. Die App Busker versucht nun, dem Livestreaming eine verbindende Komponente hinzuzufügen. Busker erlaubt neben dem bereits verbreiteten Livestreaming auch das interaktive Fragestellen. Größter Unterscheidungspunkt: Der User kann Produkte aus dem Video direkt per App kaufen.
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... und führte weiter nach Japan.

Zur internen Kommunikation auf der Reise hatten wir natürlich eine WhatsApp-Gruppe. Hier wurden aktuelle Informationen zu Zeitplan, Treffpunkten und Freizeitgestaltung gepostet. Ich könnte mir vorstellen, dass Gboard uns an der ein oder anderen Stelle geholfen hätte. Mit Gboard hat Google ein neues Tastatur-Layout für iOS-Geräte veröffentlicht, das im besonderen Maße moderne Kommunikations-Gewohnheiten in Messengern unterstützt. Das neue Keyboard unterstützt GIFs, eine Reihe von Emojis und das von Android bekannte Glide-Writing, also Tippen ohne loszulassen. Alles ist ohne App-Wechsel möglich, sogar die Google-Suche lässt sich im Schreibfenster öffnen. Will man seine Gefühle per Animated Gif ausdrücken, kann man diese schnell suchen und einfügen. Gboard lässt sich in allen Apps starten – von Messaging-Apps, über E-Mail-Programme bis hin zu YouTube.


Neben informativen Unternehmensbesuchen, gab es in den Abendstunden und am Wochenende auch ein wenig Zeit für Sightseeing. Einen innovativen Ansatz für das beste Sehenswürdigkeiten-Erlebnis bietet die Plattform Inviita. Der Service möchte dem Stadterkunden eine individuelle Note hinzufügen. Unter dem Motto „Experiences that match your mood“ kann der Nutzer ganz passgenau zur eigenen Stimmung die Stadt entdecken und eigene Touren anlegen. Beispiele für beliebte Touren sind „Kunst in Los Angeles“, „Einkaufen mit Kindern in Lissabon“ und eine Liebestour durch Amsterdam. Die Touren können dann zu Fuß oder per Rad absolviert werden.
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Sightseeing beim Goldenen Tempel in Kyoto

Seid ihr auf der Suche nach weiteren globalen Medientrends? Dann schaut doch mal in den nextMedia.Kompass, den wir in Kooperation mit nextMedia.Hamburg herausgeben. Hier gibt es täglich einen Case of the day sowie einen gebündelten Monatsreport mit spannenden Beispielen aus der Medienwelt.