Köpfe

Tilman Ruppert

One-Way Ticket to Hamburg!

„Ich bin der Tilman - mit einem L und einem N“, so beginnt Tilman Ruppert mit einem sympathischen Schmunzeln die kurze Zusammenfassung zu seiner Person in der üblichen Vorstellungsrunde an der HMS. Erst wenige Tage zuvor hatte er den weiten Weg nach Hamburg angetreten. Woher Tilman ursprünglich kommt, wird bei seinen weiteren Ausführungen jedem, der sich ein wenig mit der Vielfältigkeit der deutschen Dialekte befasst hat, recht schnell klar.

Eigentlich ist er nämlich ein Dilman (midd´am haddn D) und kommt aus dem schönen Franken. 1996 in der Residenzstatt Würzburg geboren, verschlägt es ihn bereits im Alter von nur einem Jahr in die oberfränkische Wagnerstadt Bayreuth, wo er dann im Jahr 2014 sein Abitur macht.

Von seiner Begeisterung für die Filmbranche bewegt, absolviert er im Anschluss Praktika als Set-Runner, Kameraassistent und im Filmschnitt. Als er sich im Rahmen einer Werbeproduktion eines Tages in einer Biogasanlage wiederfindet und ihm nach eigener Aussage innerhalb weniger Minuten „speiübel vom Gestank da drin“ wird, beschließt er vorerst einen doch etwas konventionelleren Weg einzuschlagen. Es folgen vier Semester Jurastudium, die er als einigermaßen spannend, jedoch etwas trocken empfindet. Das Studium geht für Tilman zwar direkt weiter, jedoch in einem für ihn passenderem Fach.

Am Standort Bayreuth ändert sich nichts, jedoch sind es von nun an Medienwissenschaft und Medienpraxis, die seine akademische Laufbahn prägen sollen. Auch im Nebenfach mag er sich diesmal nicht auf Lehren wie Geschichte oder Soziologie einlassen, sondern entscheidet sich für Anglistik und Amerikanistik. Der Werkstudentenjob als Film- und Webdesigner bei der Carma Group GmbH ermöglicht es ihm sogar sich seiner ursprünglichen Idee des Filmemachens wieder etwas anzunähern. Gegen Ende seines Bachelorstudiums wird ihm klar, dass er den Masterstudiengang direkt anschließen möchte und bei seiner Recherche zur passenden Hochschule stößt er schnell auf die Hamburg Media School. Das praxisbezogene und industrienahe Curriculum ergänzt seine bereits erworbenen theoretischen Kenntnisse perfekt.

Er verspricht sich viel von dem großen Netzwerk, das ihm durch das Studium eröffnet wird und freut sich auf vielfältige Einblicke in die Medien- und Digitalbranche. Wo genau es für ihn hingeht, da kann und möchte er sich gar nicht festlegen, da es ihm ein Anliegen ist für verschiedene Wege offen zu sein. Jedoch kann man im Gespräch mit Tilman schnell feststellen, dass die Filmbranche weiterhin eine Rolle in seinem Leben einnimmt, die weit über gelegentlichen Serienkonsum oder Kinobesuch hinausreicht. Dass er während seines Bachelorstudiums bereits vier Videospiele mitentwickelt und -programmiert hat, erwähnt er nur in einer Randnotiz, er kann sich jedoch im Gaming-Bereich durchaus eine berufliche Zukunft vorstellen.

Auch wenn Tilman es beim „Zocken“ gerne etwas kompetitiver hat, erlebt man ihn im echten Leben als einen sehr ausgeglichenen, humorvollen und aufgeschlossenen Team-Player.

Tilman Ruppert