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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / FORSCHUNG

Emma Conference 2015

Emma 2015 – nein, keine Angst, es geht nicht um die beliebtesten Vornamen in diesem Jahr, sondern es handelt sich um die Jahrestagung der „european media management association“, die vergangene Woche an der Universität Hamburg stattgefunden hat. Unter dem Motto „Development and Sustainability in Media Business“ haben sich Medienmanagement-Forscher aus aller Welt für zwei Tage zusammengefunden, um sich über aktuelle Entwicklungen in dem Forschungsgebiet auszutauschen und die eigenen Ergebnisse zu präsentieren.
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Die HMS on Tour: Lisa Wolter, Marcel Garz und Jil Sörensen (v.r.n.l.)

Am Donnerstagmorgen hat unser Kollege Marcel Garz spannende Einsichten zum Thema „Digital Piracy“ und dem Schwarzmarkt für Zeitschriftenmagazine gegeben. Das in Ko-Autorenschaft mit Armin Rott und Matthias Wass von Czege entstandene Paper identifiziert zum einen die wichtigsten Plattformen für den illegalen Austausch von Magazine (bspw. boerse.bz) und analysiert zum anderen die Geschäftsmodelle dieser Portale. Einige der Kernergebnisse: Auf der Angebotsseite beträgt die jährliche Wachstumsrate der bereitgestellten Magazinausgaben zwischen 2009 und 2012 ganze 117%. Auf der Nachfrageseite liegt der „Playboy“ mit rund 40.000 Abrufen pro Ausgabe an der Spitze der Lesergunst (das wird wohl an den qualitativen Interviews liegen…). Komplementiert wurde diese erste inhaltliche Session von Vorträgen zur Kreativwirtschaft in Großbritannien, Erfolgsfaktoren von Medienprodukten und Nachhaltigkeit von Nachrichtenmedien im globalen Kontext.
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Marcel Garz über Digital Piracy

Am Donnerstagnachmittag folgte dann der Vortrag unserer Kollegen Lisa Wolter und Maik Schönbach. Unter der Überschrift „Native to overcome declining ad engagement? A closer look at the user experience“ gaben sie Einblicke in Welt des Native Advertising. Die neue Werbeform gewinnt im Kontext von Ad-Blockern, abnehmenden Klickraten und verändertem Konsumverhalten der Nutzer immer stärker an Bedeutung. Die Kundenerfahrung mit Native Ads ist im Hinblick auf Werbeeffizienz und Markenbildung ein entscheidender Faktor und steht daher auch im Mittelpunkt der vorgestellten experimentellen Studie. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Auswirkungen des Einsatzes verschiedener Formen von Native Ads und der Kombination mit traditionellen Werbeanzeigen.

Der erfolgreiche erste Konferenztag ging trotz Hamburger Schietwetter bei einer munteren Barkassenfahrt zu Ende.

Am Freitag standen dann keine eigenen Vorträge der HMS mehr auf dem Programm, sodass wir die Vorträge der Kollegen voll genießen konnten. Nach einer interessanten Session zum Wandel nationaler Medienlandschaften, folgte zur Abwechslung der wissenschaftlichen Theorie ein Praxisvortrag von Lars Finger, Direktor E-Commerce der Otto Group. Er vermittelte den Teilnehmern einen Einblick in die E-Commerce-Strategie des Otto Konzerns und beeindruckte vor allem mit einem Tool, das alle Online-Käufe der Kunden in Echtzeit trackt.

Nach zwei Tagen voller interessanter Vorträge, netten Gesprächen und neuen Impulsen für die eigene Arbeit, folgte abschließend noch das Gala-Dinner im Café Seeterrassen. Dort wurde dann auch das letzte Geheimnis der diesjährigen emma gelüftet, die Frage nach dem Austragungsort des kommenden Jahres: Porto!

In diesem Sinne - Até breve, Portugal!

Wer mehr über die vorgestellten Studien wissen möchte, kann sich gerne bei den Kollegen melden.