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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT

さようなら Tokio

von GRETA SCHEUERMANN, EHEMALS GIERDEN am 26.05.2015

Nun sind die MBA und EMBA Studenten des Studiengangs Medienmanagement seit mehr als einer Woche wieder in Deutschland und schwelgen immer noch in den schönen Erinnerungen von Seoul und Tokio. Um das noch ein wenig aufrecht zu erhalten, berichten wir hier noch über unseren letzten Tag in Tokio.

Der Countdown läuft, der letzte Tag in Tokio hat begonnen und auch die letzten Stunden werden noch ausgekostet. Ein Teil der Gruppe besucht gleich morgens das Unternehmen Line. Line ist ein Messenger, ähnlich wie Whatsapp, allerdings mit dem Zusatz von integrierten Spielen und personalisierten Stickern. In Thailand, Taiwan und Indonesien sind sie Marktführer und weisen weltweit zwei Millionen User auf. Im Gegensatz zu Big Data Deutschland, werden alle Userdaten regelmäßig, alle zwei Wochen gelöscht. Ein anderer Teil der Gruppe packt in Ruhe und wiederum ein anderer Teil geht ein letztes Mal Tokio erkundschaften. Wir haben viele Kilometer hinter uns gebracht, doch langweilig wird es in dieser Stadt nicht und deshalb soll auch der letzte Tag gut genutzt werden. Mittags treffen sich alle am berühmten Hachikō Denkmal. Hinter diesem Denkmal steckt eine bewegende Geschichte, die an dieser Stelle kurz erzählt werden soll.
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Der Hund Hatchiko

Hachikō war ein Hund und wurde am 10. November 1923 in Ōdate in der Präfektur Akita geboren. Kurz darauf nahm ihn sein Besitzer, der Universitätsprofessor Hidesaburō Ueno, mit nach Tokio. Hachikō war ein treuer Begleiter und holte sein Herrchen jeden Tag vom Bahnhof Shibuya ab. Als der Professor am 21. Mai 1925 während einer Vorlesung an einer Hirnblutung starb, wurde Hachikō zu in der Stadt lebenden Verwandten gegeben. Jeden Tag riss er jedoch von dort aus und kam weiterhin täglich zur gleichen Zeit zum Bahnhof, um auf sein Herrchen zu warten. 10 Jahre lang kam Hachikō zu einer festen Zeit zum Bahnhof und wartete auf sein Herrchen, bis er 1935 tot in einer Straße in Shibuya gefunden wurde. Ein Student des Professors wurde auf den Hund aufmerksam und fing an über ihn zu schreiben. Die Geschichte wurde immer bekannter und schließlich fand die Achtung vor Hachikō ihren Höhepunkt in der Errichtung einer Bronzestatue an der Westseite des Bahnhofs im Jahr 1934, deren Einweihungszeremonie auch Hachikō beiwohnte.

Eben an dieser Statue trafen auch wir uns, um das letzte Unternehmen auf dieser spannenden Reise zu besuchen. Wir kommen in dem hippen Startup an und lassen uns den „Ring“ erklären. Der Ring ist tatsächlich ein Ring, der mit dem IPhone verbunden ist. Es ist möglich vorab 40 Bewegungen im Handy abzuspeichern und mit Befehlen zu verknüpfen, diese können dann mit dem Ring via Bluetooth ausgeführt werden. Unserer Meinung nach sehr praktisch und natürlich wird auch gleich getestet was das Zeug hält. Zusätzlich ist es möglich, dass zwei Ring-Nutzer eine Geste gleichzeitig ausüben und damit ihre Kontaktdaten austauschen. 1,5 Jahre Entwicklungszeit und 15 Versionen später kann man nun das gute Stück für 149 Dollar ersteigern.

Nachdem wir das letzte Unternehmen verlassen, geht es wieder ins Hotel und schließlich zum Flughafen und zurück nach good old Germany. Schweren Herzens heißt es nun tschüss Shinjuku, tschüss beste Crew der Welt und tschüss Abenteuer Tokio.