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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT

Roboter, Raspberry Pi, Arduino - und wir mittendrin!

von ISABELLE GARDT am 14.07.2015

Das letzte und für uns - Johanna, Henning, Leonie und Isabelle - das wohl bisher auch außergewöhnlichste Praxisprojekt steht vor der Tür. Eine Bewegtbildstrategie für eine Zeitschrift entwickeln. Das klingt auf den ersten Blick nicht sehr besonders und außergewöhnlich. Die Zielgruppe macht in diesem Projekt jedoch den Unterschied.

Die Make:, ein Zeitschriftentitel des Heise Verlags, ist eine DIY-Zeitschrift, die sehr technisch ausgerichtet ist. Hier werden Anleitungen für Roboter, 3D-Drucke, Arduino-Leiterplatten, LED-Bilder und vieles mehr abgedruckt, die dann zuhause nachgebaut werden können. Es wird schnell klar, dass wir uns nicht im gewohnten Umfeld eines Medienmanagers bewegen. Um unsere Komfortzone zu durchbrechen und die Welt aus den Augen der Maker kennenzulernen, stellen wir uns der Herausforderung und tauchen in die Maker-Szene ein.

Da es die Make: bisher nur im Kiosk zu kaufen gibt, müssen digitale Maßnahmen ergriffen werden, um noch mehr Leute von der DIY-Leidenschaft, die die Maker-Bewegung ausmacht, zu überzeugen. Was eignet sich da besser als Videos, die direkt zum mitmachen und nachbauen animieren?

Die ersten Fragen, die wir uns stellen: Auf welchen Plattformen bewegen sich Maker eigentlich? Was schauen sie sich gerne an? Und sollte man sie bewerben? Um uns ein besseres Verständnis von der Zielgruppe zu machen, starten wir mit Hilfe unseres Projektpartners eine Online-Umfrage mit sage und schreibe 800 Teilnehmern (wir sind immer noch davon überzeugt, den inoffiziellen HMS-Umfrageteilnehmerrekord geknackt zu haben). Zudem fahren wir nach Hannover zur Maker-Faire, auf der wir 10150 Maker in ihrem Element beobachten und befragen können. Auf der Maker-Faire präsentieren zahlreiche Aussteller ihre selbstgemachten Produkte - von 3D-Drucken über Murmelbahnen und einem Traktor-Pferd (s. Foto) ist alles dabei. Fasziniert von den gesammelten Eindrücken und mit einem klaren Bild der Zielgruppe fahren wir zurück nach Hamburg.
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Traktor-Pferd auf der MakerFaire

Der letzte Monat vergeht wie im Flug. Wir stellen fest, dass Maker überwiegend auf YouTube unterwegs sind und sich am liebsten Tutorials sowie Produktvorstellungen anschauen. Darüber hinaus analysieren wir zahlreiche YouTuber mit Maker-Projekten in den USA und schauen uns an, was deren Videos erfolgreich macht. Mit diesen und vielen weiteren Informationen fahren wir am letzten Junitag wieder nach Hannover, um unser gesammeltes Wissen mit der Redaktion der Make: und vielen weiteren Mitarbeitern des Heise Verlags zu teilen. Nach einer erfolgreichen Präsentation wird der Projektabschluss bei einem gemeinsamen Mittagessen gefeiert und wir treten mit einem lachenden - juhu, nie wieder Uni - und einem weinenden Auge - oh Gott, nie wieder Uni - die Heimreise an.

Wie man hoffentlich liest, kam auch im letzten Praxisprojekt keine Langeweile auf. Wir schauen auf eine wunderbare Zeit in unserem Team mit einem tollen Praxispartner zurück und freuen uns, in die Maker-Szene eingetaucht zu sein.
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MakerFaire Hannover