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FILM

Zuschauerherzen

von JULIA MAU am 21.11.2014

Die besten Kurzfilme der Jahrgänge 2013 und 2014 wurden auf der Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises mit einem Preisgeld von insgesamt 260.000€ ausgezeichnet.
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Die Aussicht auf Hamburg vom 23. Stock des Empirio-Towers

Ein vier Grad kalter, aber sonniger Tag neigt sich dem Ende zu. Unsere Kommilitonen gehen nach Hause, zum Sport oder zu Freunden, aber für vier von uns ist der Tag noch lange nicht vorbei. Denn wir dürfen der Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises beiwohnen. Er wurde am gestrigen Donnerstagabend im Empirio-Tower in Hamburg verliehen. In diesem Jahr war die Hamburg Media School in Kooperation mit der Studio Hamburg GmbH Gastgeber dieser feierlichen Veranstaltung.

Wie auf anderen Filmverleihungen fehlte es auch hier nicht an prominenten Gästen, denn die Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters sollte den Deutschen Kurzfilmpreis 2014 verleihen. In ihrer beginnenden Rede verdeutlichte sie, dass Kurzfilme als höchste filmische Kunstform und zur wahren Filmavantgarde zählen: „Es begeistern immer wieder die außergewöhnlichen erzählerischen und gestalterischen Mittel, mit denen Kurzfilme aus dem Staub des Alltags die Goldkörner heraus sieben oder uns in weniger Minuten tief in menschliche, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Abgründe blicken lassen.“ Sie fügte stolz hinzu: „Es spricht auch besonders für die hohe Qualität der Filmkunst und die exzellente Ausbildung in Deutschland, dass Absolventinnen und Absolventen bei Filmfestivals in dieser filmischen Königsdisziplin immer wieder glänzend abschneiden.“ Somit ist selbst eine Nominierung für den Deutschen Kurzfilmpreis schon eine hohe Anerkennung und wird mit einer Prämie von 15.000€ belohnt, während für den Filmpreis in Gold zusätzlich ein Preisgeld von 30.000€ lockt.
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"So schön wie du" wurde als bester Spielfilm ausgezeichnet

„So schön wie du“ gewann den Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme mit einer Laufzeit von mehr als sieben bis 30 Minuten, eine Koproduktion der Filmuniversität Babelsberg. Der Kurzfilmpreis in der Kategorie Dokumentarfilme gewann der Film „Nach Auschwitz“, während „Die Nacht des Elefanten“ als bester Animationsfilm ausgezeichnet wurde. Der beste Experimentalfilm ging an „Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen“, den Susann Maria Hempel produziert hat und auch Regie führte. Der Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten wurde der Spielfilm „Ulli“ ausgezeichnet, der für den Hamburger Produzenten und Regisseur Martin Heckmann 20.000€ einbrachte.
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Der Journalist Christopher Braun moderierte die Preisverleihung

Der Moderator Christopher Braun, der durch die Preisverleihung führte, beendete sie nach 90 Minuten mit den Worten, ausgesprochen tolle, mitreißende Kurzfilme gesehen zu haben. Auch Monika Grütters betonte zustimmend: „Der Film ist ja besonders intensiv, sinnlich und emotional und erreicht damit die Herzen der Zuschauer. Auch deshalb ist und bleibt die Filmförderung eine starke Säule unserer Kulturförderung.

Viele der Ausgezeichneten, Nominierten und anderen Gäste feierten noch bis spät in die Nacht im 23. Stock des Empirio-Towers mit guten Speisen und Getränken, exzellenter Stimmung, einem unterhaltsamen DJ und einem atemberaubenden Blick über das nächtliche Hamburg.