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3 Fragen an… Regieabsolvent:in Masha Mollenhauer

von ANNA LEAH BOLLN am 09.09.2025

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Einen Werbespot mit KI erstellen – dieser Aufgabe hat sich Regieabsolvent:in Masha Mollenhauer (Jg. 2024) im Rahmen der Google Veo3 Challenge gestellt. Zusammen mit Google Creative Works und dem Creative Content Studio der Firma 27km hat Masha einen Werbespot für HelloFresh vollständig mit der generativen KI Veo3 von Google umgesetzt. Der Spot erzählt davon, wie Menschen in der Zukunft zwar auf anderen Planeten wohnen werden, sich aber immer noch die alltägliche Frage: „Was gibt es zum Abendessen?“ stellen. Wir haben Masha gefragt, wie es war mit der Veo3 zu arbeiten, welche Limitationen die KI hat und wie Mashas KI integrieren würde.

Wie war es für dich, einen Werbespot mit der Veo3-KI umzusetzen? Welchen Freiheiten und welchen Limitationen/Herausforderungen bist du begegnet?

Masha Mollenhauer: Es war besonders spannend, weil wir uns am Anfang noch gar nicht darüber im Klaren waren, was alles möglich ist und worin die Limitationen bestehen. Dadurch haben wir extrem viel ausprobiert, ständig im Prozess evaluiert und in neue Richtungen gedacht. Manchmal mussten wir extrem genau arbeiten und dann wieder Dinge versuchen, bei denen wir wussten, es ist jetzt Zufall, ob es klappt oder nicht. Dadurch war die Arbeit ein spielerischer Prozess, bei dem man sehr nah am Gestalterischen dran war, was sehr schön war.

Wie hat sich die Zusammenarbeit der Gewerke gestaltet und inwiefern ist diese anders oder ähnlich zu einer herkömmlichen Film-/Werbeproduktion?

Masha Mollenhauer: Es ist nicht zu unterschätzen, wie viele Menschen hier kreativ involviert und wie viele Departments beteiligt waren. Anders als bei einem Drehprozess haben die meisten Departments von Anfang an gleichzeitig gearbeitet, was für mich sehr spannend war. Das lag daran, dass wir während des Prozesses immer neu evaluiert haben, was möglich ist, was wir noch brauchen und wo wir uns anpassen müssen. Dadurch hat all unsere Arbeit konstant ineinander gegriffen und wir haben uns ständig neue Fassungen der erstellten Videos, der Moodboards, vom Schnitt, vom Sound, vom Drehbuch und der Auflösung wie Bälle zugeworfen. Wie dieser Arbeitsprozess am besten funktioniert, haben wir auch erst Stück für Stück lernen müssen, weil es, anders als bei konventionellen Dreharbeiten, noch keinen vorgeschlagenen Prozess gibt. Das war anstrengend, aber auch sehr schön, als es dann geklappt hat.

Wie siehst du das Thema KI in deiner eigenen Regiezukunft integriert?

Masha Mollenhauer: Das ist eine Frage, die ich mir immer noch selbst stelle. Die KI könnte für mich nie einen Drehprozess für einen szenischen Film ersetzen, weil eine Inszenierung für mich ihre Stärke gerade in der Zusammenarbeit von Künstler:innen in diesem bestimmten Moment am Set hat. Ich hoffe, dass das etwas ist, was nicht nur ich so sehe. Trotzdem denke ich, dass KI-Tools unsere Arbeit erweitern können, und auf diese Möglichkeiten bin ich sehr gespannt.