Internationale Zusammenarbeit: Digitales Projekt über den Atlantik
DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / PRAXISPROJEKTE
Die Freiheitsstatue New York
Das Team bestand aus Matthias Hagedorn, Christian Ballerscheff-Freudendahl und Jan Sommer. Unsere Aufgabe: Den Instagram-Auftritt @germanyny_ auf solide strategische Beine stellen. Die Zusammenarbeit fand komplett online statt, was angesichts der Distanz und Zeitverschiebung natürlich gewisse Herausforderungen mit sich brachte, allerdings erstaunlich gut funktionierte. Unsere Ansprechpartner:innen Lisa Hollenbach, Brittney Wetzel und Katharina Gries in New York waren nicht nur zuverlässig erreichbar, sondern begegneten uns mit echtem Interesse und Offenheit.
Um strukturiert vorzugehen, haben wir uns an einem bewährten Framework, dem POST-Modell, orientiert. Aus den vier Bestandteilen People, Objective, Strategy und Tools entwickelten wir eine für unser Projekt passende Variante. Unsere Version lautete:
Anhand dieser vier Leitpunkte konnten wir uns Schritt für Schritt durch die Strategie arbeiten. Diese Methode half uns enorm, die Komplexität des Projekts zu bändigen und die vielen Ideen und Eindrücke, die wir im Laufe der Analyse sammelten, sinnvoll zu ordnen.
Zunächst stand eine gründliche Analyse des bestehenden Instagram-Kanals an. Mithilfe der Instagram-Insights versuchten wir herauszufinden, was bisher gut lief, welche Inhalte besonders gut ankamen und wo es möglicherweise noch Luft nach oben gab. Daraus ergaben sich bereits erste Hinweise auf die Herausforderungen des Accounts und damit der Ausgangspunkt, um konkrete Ziele zu definieren.
Anstatt sofort in Maßnahmen zu denken, haben wir uns erst gefragt, was das Generalkonsulat überhaupt mit seinem Instagram-Auftritt erreichen will. Worin besteht der Mehrwert für die Followerschaft? Diese Überlegungen führten uns direkt zur Zielgruppendefinition. Wer folgt @germanyny_ bereits und wen möchte man eigentlich erreichen? Welche Personengruppen könnten durch den Kanal einen echten Nutzen erfahren? Dabei half uns nicht nur die Analyse der bestehenden Follower, sondern auch ein Blick auf vergleichbare Institutionen und deren Strategien. Außerdem brachten wir unsere eigenen Erfahrungen und Perspektiven ein, um ein möglichst vollständiges Bild zu bekommen.
Wir organisieren die Präsentation bei einem Gruppentreffen
Ein Highlight des Projekts war sicherlich die inhaltliche Entwicklung. Neben der Überarbeitung bestehender Formate entstanden drei völlig neue Ideen, die sowohl zur Mission des Generalkonsulats als auch zum Kanal passten. Diese Formate sollten nicht nur informativ sein, sondern auch mehr Nähe und Relevanz für die Zielgruppen schaffen. Um sicherzugehen, dass unsere Ideen nicht nur kreativ, sondern auch fundiert sind, haben wir sowohl Best-Practice-Beispiele analysiert als auch Literatur herangezogen.
Im letzten Schritt rückten dann die Ressourcen in den Fokus. Denn gute Strategien scheitern nicht selten an der Umsetzung. Deshalb haben wir Tools recherchiert und empfohlen, mit denen sich der geplante Content effizienter und zeitsparender produzieren und verwalten lässt. Der Anspruch war klar: Eine Strategie, die realistisch und alltagstauglich ist, auch mit begrenzten Kapazitäten.
Jan während des Probelaufs vor der internen Präsentation
Am 8. Juli 2025 war es dann soweit. Wir durften unsere Ergebnisse in einem gemeinsamen Call mit unseren Ansprechpartner:innen und dem Generalkonsul Till Knorrn präsentieren. Ein bisschen Lampenfieber war natürlich dabei. Umso schöner, als die Rückmeldungen durchweg positiv ausfiel. Unsere Vorschläge wurden als umsetzbar und hilfreich eingeschätzt und das Feedback motivierte uns noch einmal zusätzlich.
Am 11. Juli durften wir unsere Ergebnisse sogar noch einmal präsentieren. Diesmal vor weiteren deutschen Auslandsvertretungen. Neben dem Team aus New York waren unter anderem auch Kolleg:innen der Botschaft in Washington, D.C. dabei, die sich für unsere Strategie und unsere Vorschläge interessierten. Es war ein tolles Gefühl, dass unsere Arbeit nicht nur in New York Anklang fand, sondern auch für andere Standorte spannend war. Die Diskussion mit den Vertreter:innen der verschiedenen Vertretungen brachte noch einmal neue Perspektiven und bestätigte uns darin, dass wir mit unserem Ansatz den richtigen Nerv getroffen hatten.
Rückblickend bleibt vor allem das Gefühl, gemeinsam etwas wirklich Relevantes erarbeitet zu haben. Die enge Abstimmung im Team, die produktive Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat und die klare Struktur unseres Vorgehens machten das Projekt zu einem echten Höhepunkt im Studium. Wir sind froh und auch ein bisschen stolz, dass wir einen Beitrag zum öffentlichen Auftritt dieser wichtigen Institution leisten konnten.
Unser Dank gilt dem Deutschen Generalkonsulat in New York für das entgegengebrachte Vertrauen, die Offenheit und die professionelle, aber immer herzliche Kommunikation. Es war ein Projekt, an dem wir gewachsen sind und das uns mit einem sehr guten Gefühl in den nächsten Abschnitt entlässt. Nun heißt es: Masterarbeit. Auch wenn die Herausforderungen dort sicher andere sein werden, nehmen wir den Spirit aus New York mit.