Am Freitag, den 11. Dezember 2020 hat sie stattgefunden: die erste digitale Zeugnisverleihung der Hamburg Media School. Die Idee entstand relativ kurzfristig, denn Anfang Herbst herrschte noch die Hoffnung, dass die Zeugnisverleihung in Präsenz stattfinden könnte. Im November verkündete die Bundesregierung dann aber die verschärften Regelungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie und für die Hamburg Media School war klar: Die Veranstaltung wird digital stattfinden. Denn dass die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen – in welcher Form auch immer – gebührend verabschiedet werden sollten, stand außer Frage.
Die Geschäftsführerin der HMS, Dr. Katharina Schaefer, betont, dass die Pandemie nicht nur die Art der Verleihung beeinflusst habe, sondern auch die Studien-Bedingungen. „Unsere Absolvent*innen hatten es dieses Jahr mit Corona natürlich nicht leicht. Von digitaler Lehre über digitale Gruppenarbeit bis hin zu digitalen Praxisprojekten war dieses Jahr vieles neu. Umso stolzer sind wir, wie super es alle gemeistert haben“, erklärt sie. Neben Stolz ist die Freude groß, dass die Feier nicht ausfallen muss. Digitale Veranstaltungen hätten zudem auch Vorteile: „Das war das erste Jahr, in dem wir niemanden ausladen mussten. Unsere Absolvent*innen können ihre Feier virtuell mit so vielen Familienmitgliedern und Freunden erleben, wie sie möchten.“
Los ging es im ersten Teil der Veranstaltung mit einem Livestream auf YouTube, in dem zahlreiche prominente Gesichter eine große Überraschung für die Absolvent*innen darstellten. Gratulationen und Grußworte gab es von Katharina Fegebank (zweite Bürgermeisterin von Hamburg und Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke), Dr. Carsten Brosda (Senator der Behörde für Kultur und Medien), Prof. Dr. Michael Göring (Vorsitzender des Vorstands der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius) sowie den aus der Film- und Fernsehwelt bekannten Star-Gästen Fatih Akin und Otto Waalkes. Fatih Akin verteilte vor allem für die Film-Absolvent*innen inspirierende Ratschläge und Otto Waalkes, der selbst einen Abschluss von der HfBK hat, mit der die HMS kooperiert, appellierte an die Absolvent*innen: „Sie haben eine hervorragende Ausbildung bekommen, machen Sie jetzt etwas daraus oder machen Sie etwas ganz Anderes. Aber vor allen Dingen machen Sie etwas!“
Auch der Sänger Oliver Petszokat, bekannt als Oli P., hatte für die Absolvent*innen ein Video mit Glückwünschen aufgenommen, in dem er außerdem einen seiner bekanntesten Hits „Flugzeuge im Bauch“ exklusiv performte. Ein weiteres Highlight war ein Interview mit Johannes B. Kerner, in dem der bekannte Fernsehmoderator und Journalist Fragen über die deutsche Medienlandschaft und den Medienstandort Hamburg beantwortete. Auch von ihm gab es persönliche Worte an die Absolvent*innen.
Den Auftakt moderierte ein Alumnus der HMS: Malte Riken (stellvertretender Verlagsleiter der Magazine im ZEIT-Verlag). Auch Philipp Westermeyer, Gründer der OMR und selbst Absolvent der Hamburg Media School, ließ es sich nicht nehmen, dem diesjährigen Abschlussjahrgang zu gratulieren und ihnen einige Ratschläge mit auf den Weg zu geben – gerade was den Einstieg in den Arbeitsmarkt in Zeiten von Corona angeht.
Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es für die drei Fachbereiche Digital- und Medienmanagement, Digitaler Journalismus und Film in ihre eigenen Veranstaltungen, die in Zoom-Meetings stattfanden. Neben Reden der Studiengangsleiter, der Studierenden selbst und Gratulationen von Dozierenden kam es dann zur eigentlichen Verleihung der Zeugnisse. Diese hatten die Absolvent*innen vorab per Post erhalten und bekamen sie nun auch virtuell überreicht. Besonderes Highlight: Die Absolvent*innen hatten außerdem im Vorfeld der Veranstaltung Päckchen empfangen, die neben Luftschlangen und Sekt richtige Abschlusshüte enthielten, die nun aufgesetzt werden konnten und das Ganze noch offizieller und feierlicher machten.
Für die Mitarbeitenden war die Planung und Durchführung des Events eine Herausforderung, denn eine digitale Veranstaltung dieser Art hatte es an der HMS zuvor nicht gegeben. Umso glücklicher sind nun alle Beteiligten, dass die diesjährige Zeugnisverleihung ihren analogen Vorgängern absolut das Wasser reichen konnte.