Liebe Trend-Jäger und Medien-Junkies,
keine Angst ich möchte euch dieses Mal nichts über trendige Altersheime berichten, sondern über Sensoren, Maschinen und Roboter. Im Rahmen des Vocer Innovation Day 2015 habe ich passend dazu die Session „Did you try turning it off and on again“ mit Marco Maas (Open Data City) und Frederik Fischer (VOCER, tame.it) besucht.
Sensorenresidenz – Smart Home
Besonders beeindruckt hat mich das Projekt „Sensorenresidenz“, das Marco Maas im Selbstversuch betreibt. Er lebt in einem "Interaktive Haus" mit 10.000 Datenpunkten bei 86 Sensoren das Internet der Dinge. Die ganze Wohnung ist demnach mit Sensoren ausgestattet, sogar das Bett, und generiert rundum die Uhr Daten. Einige Leitfragen des Projekts: Was erfahren große Konzerne wie Streamingdienste und Cloudbetreiber über den Alltag der Bewohner? Welche Rückschlüssen können auf die Einzelperson gezogen werden? Und können die Daten auch zweckentfremdet für Arbeitszeitkontrolle und Krankheitssymptomen genutzt werden? Ich bin schon auf weitere Ergebnisse gespannt.
Musio – AI-Roboter für jede Lebenslage
Runde Kulleraugen, spitze Katzenohren und ein dicker Bauch mit einem Herz - so könnte dein neuer Weggefährte aussehen. Die Rede ist von “Musio” einem AI-Roboter der Firma AKA, der derzeit über Indiegogo mittels Crowdfunding finanziert wird. Und was kann Musio nun außer niedlich aussehen? Der kleine Kerl kann eine Unterhaltung mit dir führen und Fragen beantworten, Witze erzählen und dich an Termine erinnern. Außerdem kann Musio mittels Internetverbindung und Smart Home Devices beispielsweise das Licht regulieren. Auch der Einsatz beim Lernen von Fremdsprachen ist denkbar.
Nie mehr Stau – Smart City
Einen Schritt weiter gedacht könnten in Zukunft ganze Städte voller smarter Features sein. Barcelona nimmt bei der Entwicklung von Smart Cities eine Vorreiterrolle ein und versucht mithilfe neuster Technologie das effiziente Management von städtischen Ressourcen und Services zu sichern. Von Open Government über Smart City Campus bis hin zu innovativen Infrastrukturprojekten ist ziemlich viel möglich!
Kollege Computer – Algorithmic Journalism
Doch nicht nur im alltäglichen Zusammenleben spielen Maschinen eine immer größere Rolle, auch im Job und insbesondere im Journalismus ist die Idee vom Kollege Computer nicht weit entfernt. Wer sich fragt, was dieses Maschinenlernen eigentlich ist und wie das alles funktioniert, dem empfehle ich das anschauliche Video „MarI/O - Machine Learning for Video Games“, wo der Held von den Super Mario Bros als anschauliches Beispiel dient.
Algorithmen sind natürlich nur ein Weg von Innovationen im Journalismus, wie sich die Integration von Robotern auf das Arbeitsmodell Home Office auswirken würde, haben hingegen Wissenschaftler vom MIT in Massachusetts erforscht. Es ist demnach zumindest denkbar, dass wir in Zukunft nicht nur mit Kollegen aus Fleisch und Blut am Konferenztisch sitzen, sondern auch mit Robotern und Displays.
Wir dürfen gespannt sein!
Noch mehr Trends für rund um Roboter und Innovationen gibt es im täglichen “Case of the Day” des nextMedia.Kompass. In Kooperation mit nextMedia.Hamburg identifiziert das InnoLab der HMS jeden Monat spannende Cases und stellt sie registrierten Nutzern exklusiv als Trendreport zur Verfügung.
Image Courtesy: Peyri Herrera, Licensed under the Creative Commons Attribution-NoDerivs 2.0 Generic | Flickr