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DIGITAL- UND MEDIENMANAGEMENT / STUDIUM

Mit Zuversicht in den Berufsstart

von CLAUDIA GROSSE SIEMER am 01.07.2021

„Durchhalten, dranbleiben, nicht verzweifeln“ titelte die Frankfurter Allgemeine Zeit im März 2021 in Bezug auf den Berufseinstieg von Akademiker*innen. Zugegeben: Während der Pandemie als Masterabsolvent*innen auf den Arbeitsmarkt gespült zu werden, fühlt sich nicht gut an. Offline Jobmessen oder Unternehmensführungen, Branchenveranstaltungen und Coffee-dates mit Alumni finden nicht statt. Woher also die Inspiration für die Post-HMS-Zeit nehmen? Wenn man aber den Prognosen des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) glaubt, erholt sich der Arbeitsmarkt am Ende des Jahres auf Vorkrisenniveau. Das klingt nach guten Aussichten. Also, keine Panik?

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Gruppenfoto mit Nele Nieuwenhuis und Robert de Lubomirz-Treter von Landesanstalt für Medien NRW

Für uns Studierende gibt es nach dem Besuch der HMS Career Days definitiv keinen Grund Schnappatmung zu bekommen. An vier Tagen lernten wir elf hochkarätige Unternehmen kennen und knüpften, wenn auch digital, Kontakte. Zu den geladenen Unternehmen zählten: Bertelsmann, McKinsey, die Verlage ZEIT und FUNKE, der NDR, die Kommunikationsagentur Bernd GmbH, die Landesanstalt für Medien NRW, die HMS-Gründung Bloominglife.de sowie die digital Start-ups Readly, Deep Media und Digistore24. Zunächst stellten sich die Mitarbeitenden und das Unternehmen vor, danach folgte ein interaktiver Workshop mit anschließender Q&A-Session. Bei McKinsey nahmen wir an einem Design Thinking Workshop teil. Wir fanden kreative Lösungen für das Kaffeeproblem der fiktiven Persona Diana, die sich an den Warteschlagen und der Bargeldzahlung ihres Stammcafés störte. Unsere Ausarbeitungen in Form von MVPs überzeugten schließlich die Mitarbeitenden des Beratungsunternehmens – und selbstverständlich auch Diana.

Mit Readly wartete ein schwedisches Start-up auf uns, welches sich am besten als das Spotify für Zeitungen und Zeitschriften beschreiben lässt. Das Unternehmen ist mit seinem Produkt in 50 Ländern vertreten und hat Standorte in Växjö, Stockholm, Berlin und London. Die Mitarbeitenden aus dem Berliner Office gaben spannende Einblicke in das Geschäftsmodell des Start-ups. Neben privatwirtschaftlichen Unternehmen besuchte uns auch eine unabhängige Behörde – die Landesanstalt für Medien NRW (LfM). Die 1987 gegründete Institution war der Underdog der Career Days, aber überzeugte mit seiner medienpolitischen Arbeit zu Themen wie Hass im Netz, Jugendschutz und der Nutzung digitaler Medien. In Breakout-Räumen machten wir uns Gedanken über die Online-Beratungsplattform ZEBRA und wie man diese sowohl sichtbarer als auch nutzbarer gestalten könnte.

Mit einem hoffnungsvollen „Bis bald!“ und einem Screenshot-Bild verabschiedeten wir uns von den Mitarbeitenden der jeweiligen Unternehmen. Viele von uns Studierenden sind sich nach der Career Days einig: Der bunte Mix aus Unternehmen half dabei, eine Antwort auf die Frage „Wo soll es beruflich hingehen?“ zu finden. Meine Kommilitonin Joanna Bausch erzählt rückblickend: „Die Career Days kam eigentlich genau zur richtigen Zeit. So langsam, aber sicher beginne ich mich damit auseinander zu setzen, was ich eigentlich will, wo ich mich sehe und ganz wichtig: was ich auch nicht will. Eine so intensive Einsicht in die verschiedenen Unternehmen zu erhalten, hat mir geholfen, mich weiterhin zu orientieren. Und definitiv sind einige Unternehmen auf meine Arbeitgeber-Wunschliste gerutscht.“

Xenia Medvedeva geht es nach der HMS-Karrierewoche ganz ähnlich. Sie ist positiv gestimmt, denn sie sieht nun mehr Karriereoptionen nach dem MBA-Abschluss. Sie ist sich sicher, dass sie diese Informationen weder im Internet noch bei einer Jobmesse gefunden hätte. Josca Wijtenburg betont außerdem: „Besonders schön fand ich die Integration der HMS Alumnis, die aus eigener Erfahrung berichten konnten, was sie aus dem Studium alles mitnehmen konnten." Der offene und ehrliche Austausch war wichtig, ein realistisches Bild über unsere Berufswünsche zu gewinnen. Die Online-Karrierewoche der HMS nahm Sorgen, schaffte Perspektiven und Austauschmöglichkeiten. Ausgestattet mit digital- und medienwirtschaftlichem Knowhow, kreativem Gespür und viel Engagement, können wir positiv in unsere Zukunft blicken.

Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Unternehmen und Mitarbeitenden für die kurzweiligen Vorträge und Workshops, die uns HMS-Studierenden wertvolle Einblicke in die Berufswelt ermöglichten. Ein Dank geht ebenfalls an die Career-Days-Organisatorin Julia Jordan und ihre helfenden Hände: Claudia große Siemer, Larissa Ennulat, Joanna Bausch, Marion Frank, Luisa Arnold und Nina Schmidt.